Auflieger
Auflieger beim SMD-Löten können zu ernsthaften Problemen führen...
Von einem Auflieger spricht man, wenn das gelötete Bauteil nicht richtig mit der Leiterplatte verbunden ist und nicht ganz plan liegt, sondern einseitig (oder mehrseitig) auf dem umgeschmolzenen und erstarrten Lötdepot liegt.
Ein Auflieger kann dazu führen, dass die Verbindung zwischen dem Bauteil und der Leiterplatte elektrisch oder mechanisch instabil ist. Dies kann zu unzuverlässigen elektrischen Verbindungen oder sogar zu einem Ausfall des Bauteils, und damit der ganzen Baugruppe, führen.
Das "gemeine" an einem Auflieger ist, dass es sehr schwierig ist, ihn zu erkennen. Mit bloßem Auge ist es sogar unter dem Mikroskop schwierig. Auch veraltete oder schwache AOI-Systeme erkennen Auflieger nicht zuverlässig. Daher wird ein Auflieger oft als i.O. durchgewunken, da er nicht erkannt wurde. Im elektrischen Test kann es auch durchaus sein, dass der restlich verbliebene Kontakt zum Lötpad ausreicht, um als i.O. gewertet zu werden.
Aber was hilft, wenn Auflieger vorkommen?
Um Auflieger zu vermeiden, ist es wichtig, während des Lötprozesses die richtige Menge an Lotpaste zu verwenden, um eine gute Benetzung und Verbindung zu gewährleisten. Es ist auch wichtig, die richtige Löttemperatur und -zeit zu verwenden, um eine ordnungsgemäße Lötung zu erreichen. Natürlich sollte auch keine alte Lotpaste verwendet werden! Neben der Lotpaste ist die Oxidation vom Bauteilkontakt und der Leiterplatte eine mögliche Ursache!